Einführung

Eine Entwicklungsfreundliche Beziehung (EfB) ist die Grundlage für ein gelingendes Leben – das ist der Leitgedanke der EfB.
EfB – Entwicklungsfreundlich in die Zukunft. Der Mensch im Mittelpunkt!

Eine Entwicklungsfreundliche Beziehung (EfB) ist die Grundlage für ein gelingendes Leben – das ist der Leitgedanke der EfB.

Entwicklung durch Beziehung

Die EfB ermöglicht die volle Entfaltung der Persönlichkeit, indem sie Selbstbestimmung mit sozialer Kompetenz verbindet. Dies geschieht durch Beziehungen, die von Wertschätzung, Empathie und Echtheit geprägt sind und auf die individuellen Entwicklungsbedürfnisse eingehen.

Entwicklung ist in allen Lebenssituationen möglich und notwendig. Sie beginnt im Mutterleib und dauert ein Leben lang. Die SEDiP richtet ihr Angebot deshalb an Fachkräfte, die Menschen – ob Kinder, Erwachsene oder Senioren – dabei unterstützen, ihre Potenziale zu entfalten oder zu erhalten. Ein besonderer Fokus liegt auf der Arbeit mit Kindern und kognitiv beeinträchtigten Menschen.

Fit für das Leben – Das Anliegen der EfB

Zu einem gelingenden Leben gehören ein ausgewogenes Selbstwertgefühl und die „Autonomie in sozialer Gebundenheit“. Das bedeutet:

  • Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung erfahren,
  • Zugehörigkeit zu anderen Menschen erleben,
  • am sozialen Leben teilhaben und
  • einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft leisten.

Die EfB unterstützt diese Fähigkeiten, indem sie ihr Beziehungsangebot gezielt auf die sozio-emotionale und kognitive Entwicklung abstimmt.

Beziehungsoffenheit: Wahrnehmen, Spiegeln, Verstehen, entwicklungsorientiert Handeln – Die Methodik der EfB

Ausgangspunkt für wirkungsvolle pädagogische Arbeit ist die Bereitschaft, Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Achtsames Wahrnehmen, wohlwollendes Spiegeln und ein tiefes Verstehen sind die wichtigsten Instrumente.

Diese Ansätze stärken das Vertrauen des Gegenübers und fördern ein besseres Verständnis seiner selbst. Gleichzeitig verlangt die EfB, Nähe und Distanz professionell zu gestalten – also sich einzulassen, aber auch persönliche Grenzen zu beachten und zum richtigen Zeitpunkt loszulassen.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und wie Sie Beziehungen entwicklungsfreundlich gestalten können!

Theorie

....gib mir die Hand so halte ich das Leben"
-Rose Ausländer

Grundlagen der EfB

Die EfB beruht auf wissenschaftlichen und praktischen Ansätzen:

  • Humanistische Psychologie: Jeder Mensch trägt Potenziale in sich, die durch die richtige Beziehung freigesetzt werden können.
  • Entwicklungspsychologie: Die Entwicklung verschiedener Persönlichkeitsbereiche verläuft unterschiedlich schnell, ist jedoch miteinander verknüpft.
  • Klinische Psychologie: Die sozio-emotionale Entwicklung prägt die Entwicklung am meisten und trägt die Hauptverantwortung für die Ausbildung psychischer Störungen.
  • Psychoanalytische und personenzentrierte Theorien: Traumatische Beziehungserfahrungen blockieren die Selbstentfaltung, können aber durch sichere, unterstützende Beziehungen gemildert werden.
  • Heilpädagogik: Einfühlsame Begleitung hilft, Entwicklungsblockaden zu überwinden.

Die EfB kann in verschiedenen Lebensbereichen eingesetzt werden, zum Beispiel:

  • In der Arbeit mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung
  • In der Arbeit mit Kindern – sowohl normal begabten als auch entwicklungsverzögerten.
  • Bei Menschen mit psychischen Problemen
  • In Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Wohnheimen und Werkstätten
  • Im therapeutischen Kontext, etwa zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse

In der heilpädagogischen Praxis

Methodik

Du bist ein weiter Baum», so sagte eines Tages eine schöpferisch begabte, geistig behinderte Frau zu ihrer wesentlich jüngeren Betreuerin, und die Betreuerin spürte, dass ihr damit etwas Wichtiges mitgeteilt wurde. Etwas, das ihr Verhältnis zueinander betraf. «Was meinst du damit, wieso bin ich ein weiter Baum?» fragte sie und erhielt die Antwort: «Ein Baum ist groß und da wohnen viele Vögel drin. Der Wind rauscht in den Zweigen und die Sonne scheint. Du bist ein weiter Baum».

Die EfB setzt auf eine empathische, wertschätzende und individuelle Begleitung, die sich an dem Entwicklungsstand und den dazugehörigen Entwicklungsbedürfnissen des Einzelnen orientiert.

Wesentliche Methoden:

  1. Wahrnehmung:
    • Beobachtung und Analyse der sozio-emotionalen, sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten.
    • Erkennen von Wechselwirkungen und Entwicklungsaufgaben.
  2. Beziehungsaufbau:
    • Gestaltung einer sicheren und unterstützenden Beziehung.
    • Wertschätzung, Echtheit und Empathie stehen im Mittelpunkt.
  3. Kommunikation:
    • Aktives Zuhören und wertschätzendes Spiegeln stabilisieren das Selbstwertgefühl, fördern das Selbstverständnis des Gegenübers und vertiefen die Beziehung.
    • Die Kommunikation wird an den Sprach- und Denkfähigkeiten des Einzelnen ausgerichtet.
  4. Alltagsintegration:
    • Entwicklungsförderung findet in alltäglichen Situationen statt – in der Gestaltung des Tageslaufs, in der Arbeit, beim Spielen oder in Gesprächen.
    • Pädagogische Maßnahmen werden individuell an die aktuellen Entwicklungsaufgaben und die momentane Befindlichkeit angepasst.

 

Unterstützende Methoden:

  • Bedeutsame Lebenserfahrungen werden im pädagogischen Alltag berücksichtigt, um ein kontinuierliches Selbsterleben zu ermöglichen (biografischer Aspekt).
  • Traumatische Erfahrungen werden vermieden und korrigierende Erlebnisse ermöglicht.
  • Ein Schlüssel zur EfB ist die Wahrnehmung der emotionalen Entwicklungsbedürfnisse und die darauf abgestimmte Beziehungsgestaltung: Menschen werden „dort abgeholt, wo sie stehen“. Das innere Kind wird erreicht und unterstützt, um Blockaden zu lösen. Sprach- und Denkfähigkeiten bestimmen das Niveau der Kommunikation. Emotionale Präsenz und Achtsamkeit sind zentrale Elemente der Begleitung.

Ziel ist es, Entwicklungsprozesse durch praktische Erfahrungen zu unterstützen.

Ziele

Die EfB verfolgt das Ziel, Menschen in ihrer persönlichen und sozialen Entwicklung zu unterstützen, damit sie „fit für das Leben“ werden.
  • Persönlichkeitsentfaltung:
    • Förderung eines positiven Selbstwertgefühls und der Fähigkeit, das eigene Leben zu gestalten.
  • Autonomie in sozialer Gebundenheit:
    • Balance zwischen Selbstbestimmung und sozialen Beziehungen.
  • Emotionale Stabilität:
    • Abbau von Ängsten und Aufbau von Vertrauen.
  • Stärkung von Kompetenzen:
    • Entwicklung von emotionalen, sozialen, kognitiven und lebenspraktischen Fähigkeiten.

Wirkung

Der Mensch wirkt am stärksten durch das, was er ist, dann durch das, was er tut, und am wenigsten durch das, was er sagt."
- nach Romano Guardini

Die EfB hat positive Effekte auf verschiedene Ebenen:

Für Betroffene:

  • Reaktivierung von Selbstentfaltungskräften und Potenzialen.
  • Reduktion von problematischem Verhalten und Ängsten.
  • Stärkung des Selbstwertgefühls und Verbesserung der Lebensqualität.

Für Fachkräfte:

  • Klare Orientierung im Umgang mit Entwicklungsproblemen.
  • Sicherheit im pädagogischen Handeln und weniger Stress.
  • Höhere Arbeitszufriedenheit und Prävention von Burnout.

Für Familien und das Umfeld:

  • Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wird gestärkt.
  • Harmonischere Beziehungen und bessere Alltagsbewältigung.

Für Institutionen:

  • Einheitliches, wirksames Beziehungskonzept.
  • Qualitätssicherung durch klare Entwicklungsziele und messbare Erfolge.
  • Effektiveres Arbeiten und weniger Reibungsverluste im Team.

Werkzeuge

Der Mensch wirkt am stärksten durch das, was er ist, dann durch das, was er tut, und am wenigsten durch das, was er sagt."
- nach Romano Guardini

Das „Befindlichkeitsorientierte EntwicklungsProfil (BEP-KI)“ unterstützt Fachkräfte bei der Erfassung des Entwicklungsstandes und der Gestaltung individueller Maßnahmen.

EfB-Grundkurs

fördert persönliche Entfaltung durch beziehungsorientierte Methoden, stärkt Kompetenzen und bietet effektive Ansätze für pädagogische und therapeutische Arbeit.
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